Wie sich MKW-Studentinnen mit dem Thema auseinandersetzen
Das Thema häusliche Gewalt ist für viele Menschen entweder abstrakt oder geht zu nah. Filme können eine gute Möglichkeit sein, ein solches stark emotionales Thema aufzugreifen. In diesem Medium können sowohl psychologische als auch soziale Auswirkungen von häuslicher Gewalt veranschaulicht werden.
Auch andere Medien behandeln häusliche Gewalt auf ihre Weise.
Der MKW-Film „Da Capo al Fine“ veranschaulicht, wie Filme das Thema der häuslichen Gewalt sichtbar machen können.

Gemacht wurde der Film von den drei Studentinnen der Medienkulturwissenschaft Lilian Towae, Louisa Schneider und Betija Grinvalde.
Ein Interview mit Betija Grinvalde findest du hier.
Worum geht´s im Film?
Achtung dieser Teil enthält SPOILER für den Kurzfilm. Falls du den Film noch nicht gesehen hast, kannst du diesen Abschnitt gerne überspringen.
Der Film handelt von Nina, die sich in ihrem eigenen zu Hause nicht mehr sicher fühlt. Hierzu heißt es im Exposé des Films:
„Im Laufe der Geschichte erfährt man, dass ihr ,zu Hause‘, an dem Ort, an dem man sich am sichersten fühlen sollte, Gewalt angetan wird.“
So steigt der Film auch ein, was auch gut im Drehbuch beschrieben ist:
„Nina steht in ihrem Zimmer vor dem Spiegel und schminkt sich. Sie benutzt einen Beauty Blender auf dem linken Handgelenk, um blaue Flecken zu überdecken und schaut in den Spiegel.“

Auch ihrer besten Freundin Sunny vertraut Nina sich nicht an, was diese sichtlich überfordert. Was man gerade als Außenstehende*r in solchen Fällen tun kann, erfährst du hier.

Ninas physische und psychische Wunden treiben sie schlussendlich an den Rand einer Brücke. Dass es aber immer einen Ausweg geben sollte, machen auch die Filmemacherinnen deutlich, indem die Nummer des Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ eingeblendet wird. Im Exposé wird das folgendermaßen beschrieben:
„Ob sie den letzten Schlussstrich zieht, bleibt für einen kurzen Moment offen. Bis ein Telefonklingeln ertönt und sie sich im letzten Moment eigenständig entscheidet, sich anonym Hilfe zu suchen.“

Ein Einblick hinter die Kulissen

Produzentin Betija Grinvalde
über ihre Lieblingsszene:
„[…] die Rennszene am Ende. Vor allem wegen des Drehs: Ich saß im Kofferraum eines Autos, das langsam nach vorne gefahren ist, damit die Kamera die Bewegung einfängt. Das
war gar nicht so einfach und
wir mussten die Szene öfter wiederholen. Trotzdem hat es Spaß gemacht, weil es so kreativ und anders war.“